Pfarrprovisor P. Hans-Ulrich Möring OT

Mit 1. September 2015 hat mich der Erzbischof von Wien zum Kaplan in den Pfarren Spannberg, Velm-Götzendorf, Loidesthal und Palterndorf ernannt.

Ich bin P. Hans-Ulrich Möring und gehöre wie P. Karl und P. Adalbert (der 30 Jahre in Palterndorf war) der Provinz Österreich des Deutschen Ordens an. Obwohl ich erst voriges Jahr zum Priester geweiht wurde, bin ich bereits 46 Jahre alt. Aufgewachsen in Surwold (Niedersachsen, BRD) bei meinen Eltern und mit meinem Bruder, hatte ich mich schon früh entschieden, Priester zu werden.

Nach der Matura war ich in Münster in Westfalen Priesteramtskandidat der Diözese Osnabrück. Mit 24 war ich bereits mit dem Studium fertig, konnte mich aber nicht mehr zur Weihe entschließen. Aus dem Dorf in die Großstadt gekommen, habe ich das „normale“ Leben kennengelernt und wollte dann alles, was da so dazugehört, was „man“ so hat und lebt… Also habe ich eine Ausbildung als Verlagskaufmann gemacht und anschl. an der Universität in Münster gearbeitet. Ich war aber in Münster auch als Organist tätig und nebenbei in einem Altenzentrum in der Seelsorge. Irgendwie hat mich doch die Frage nach Gott und Kirche gepackt, zwar kritischdistanziert, aber doch immer wieder neugierig.

Im Jahr 2000 haben mich Freunde als Sekretär und Zeremoniär des neuen Hochmeisters Dr. Bruno Platter angesprochen. Ich machte ein „Schnupperwochenende“ in Wien und war mir sicher, dass das nicht meines sei und habe doch eine Woche später zugesagt. Von 2001 bis 2009 war ich dann Sekretär im Hochmeisteramt. Im zarten Alter von 41 Jahren bin ich in das Noviziat des Ordens eingetreten. Da ich schon acht Jahre in Österreich war und in Deutschland viele junge Männer eingetreten sind, habe ich mich für Österreich entschieden. 2010 wurde ich Zeremoniär des Bischofs Dr. Ägidius Zsifkovics in Eisenstadt, der mich auch zum Diakon und Priester weihte. Ich war Leiter des Liturgiereferates und der Kunstkommission und nach der Weihe Kaplan des Pfarrverbandes Eisenstadt-Oberberg-Kleinhöflein.

Nun freue ich mich auf meine neue Aufgabe im Weinviertel. Gerne gehe ich mit allen den Weg des Glaubens. Glauben, Christsein, katholisch sein bedeutet für mich vor allem: entlastet sein. Ich darf darauf vertrauen, dass einer meine Wege mitgeht. Dass er mich begleitet, wenn alles gut ist. Und dass er mich trägt, wenn die Wege schwer werden. In unserer Kirche stehen wir – zumal am Land – vor großen Heraus-forderungen: die Pfarrgemeinden werden kleiner, und das nicht nur, weil Menschen aus der Kirche austreten. Es gelingt immer weniger, junge Menschen an die Pfarrgemeinde zu binden. Das hat ganz und gar nichts damit zu tun, dass sie mit dem Glauben nichts anfangen können. Im Gegenteil: Was sie verstanden haben vom Glauben, was ihnen wichtig ist, das finden sie in der Pfarre nicht. Und deshalb tun sie sich schwer, in den Pfarren eine Heimat zu finden, ihren Platz zu finden. Junge Menschen brauchen Orte, an denen ihr Glaube sich entfalten kann. Was ihnen am Glauben wichtig ist, das müssen sie ausdrücken können. Und dafür braucht es Zeit. Und Menschen, die ihnen zuhören, die da sind und vielleicht ab und zu eine Hilfestellung bieten können. Vielleicht kann ich so jemand sein…

Den Jungen und den Alten, den Fröhlichen und den Traurigen, den Einfachen und den Komplizierten, Frauen und Männern, Glaubenden, Suchenden, Fragenden und Zweifelnden möchte ich ein Mitmensch sein – und dann ein Seelsorger!

Kaplan P. Piotr Rychel OT

P. Piotr Rychel stammt aus Polen und wurde in Gdynia geboren. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte arbeitete er am Denkmalamt in Gdansk. Dort trat er schließlich in das Priesterseminar ein und begann das Studium der Theologie und Philosophie. Im Jahr 2009 legte er in der Brüderballei Österreich des Deutschen Ordens die Erste Profess ab und wohnte im Wiener Deutschordenshaus. Seine Studien beendete er im Frühjahr 2015.

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen empfing in der Deutschordenskirche St. Michael in Gumpoldskirchen am Samstag, dem 02. Juli 2016, P. Piotr Rychel aus Gdynia (Gdingen) in Polen durch Handauflegung und Gebet des Bischofs von Eisenstadt, Dr. Ägidius J. Zsifkovics, die Priesterweihe. Mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Dr. Bruno Platter, und dem Prior der Ballei Österreich, Prior P. Johannes Kellner, waren alle Brüder der Provinz gekommen, zudem Mitbrüder aus den Provinzen Deutschland, aus Tschechien, Südtirol und der Slowakei. Auch Ordensschwestern sowie Familiaren waren der Einladung von P. Piotr gefolgt.

Diakon Kurt Dörfler

Diakon Kurt Dörfler wurde am 14. Februar 1964 geboren. Am 26. Oktober 1999 wurde er im Wiener Stephansdom zum Diakon geweiht und unterstützt seither P. Karl bei seinen seelsorgerischen Tätigkeiten im Pfarrverband. Er ist mit der Pastoralassistentin Sylvia Dörfler verheiratet und Vater von 3 Kindern. Hauptberuflich ist er Vikariatssekretär für das Vikariat unter dem Manhartsberg.

Pass. Sylvia Dörfler